Ein guter Grund weshalb Du Dich schlecht fühlen solltest, um glücklich zu werden

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Wie fühlst Du Dich heute? An einem dieser grauen Herbsttage, an denen man sich am liebsten in einer warmen Decke auf’s Sofa kuscheln möchte. Darf es einem da nicht mal schlecht gehen? Und ich meine nicht nur an solchen vom Wetter bestimmten Tagen. Leben wir in einer Welt, in der man immer nur gute Gefühle haben darf? Zumindest keine vermeintlich unbegründet negativen?

 

Leben wir in einer Welt, in der man immer nur gute Gefühle haben darf?

 

Bist Du manchmal auch in einer dieser Situationen, die von außen betrachtet wunderbar erscheinen und trotzdem scheint in Dir etwas nicht ganz zu stimmen? Oft ist Dir selbst nicht bewusst, was genau momentan Dein Problem ist? Du bist einfach schlecht gelaunt, aber willst dieses Gefühl nicht fühlen, weil es sich falsch anfühlt?

Ziemlich verwirrend das Ganze, ich weiß. Aber wer diese Fragen mit „Ja“ beantworten kann, der versteht schon was ich meine. Wir hier in Deutschland, eine junge Frau wie ich, die in einer behüteten Familie aufgewachsen ist, hat Probleme, die im Großen und Ganzen betrachtet so klein und nebensächlich erscheinen. Manchmal hilft diese Betrachtung, um sich im Klaren zu werden, dass die eigenen Probleme gar nicht die Welt sind. Doch manchmal redet man damit nur seine negativen Gefühle schlecht.

 

Wie kann man seine negativen Gefühle schlecht reden?

Damit meine ich, dass man sich selbst nicht erlaubt, negative Gefühle zu spüren. Dabei gehören sie genauso zu uns, wie die positiven. Wir selbst sind nicht unsere Gefühle, aber wir können und sollen beide erleben. Die Höhen, aber auch die Tiefen. Natürlich strebt ein jeder von uns nach den wundervollen, wohltuenden und energiereichen Gefühlen, aber können wir diese überhaupt spüren, wenn wir nicht unsere tiefsten Tiefen erkundet haben?

 

Und was passiert überhaupt, wenn wir das nicht tun?

Wenn wir uns nicht erlauben, negative Gefühle zuzulassen, werden wir gefühlslos. Die ständige Unterdrückung führt irgendwann auch zur Unterdrückung positiver Gefühlszustände. Dann ist die Seele krank. Dann führt der Ausweg nur über das Ausleben aller angesammelten negativen Gefühle. Ein schmerzhafter Prozess, den man nicht gehen muss, wenn man früh genug erkennt, dass negative Gefühle nichts Schlechtes sind. Sie gehören einfach dazu.

 

Über die Höhen und Tiefen

Im Leben gibt es immer diese auf und abs. Durch sie geschieht Wachstum. Ein geradliniger Weg, wäre ein gefühlsloser Weg und somit kein nachhaltiger.

 

Um dies zu verdeutlichen, gibt es meiner Meinung nach zwei unterschiedliche Prinzipien, nach denen man sein Leben leben kann:

1. Das Stillstand-Prinzip

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Merkmale:

  • Wenig Gefühl im Spiel
  • Sicherheit als höchstes Ziel
  • Angst vor Verlust, Scheitern etc.
  • Gewohnheitsliebend
  • Rational, planerisch

 

2. Das Höhen-Tiefen-Prinzip

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Merkmale:

  • Stark positive UND stark negative Gefühle
  • Wachstum als höchstes Ziel
  • Anerkennung der Angst und Mut zur Überwindung
  • Abenteuerlustig, Veränderungen begrüßend
  • Intuitiv

 

Nach welchem Prinzip willst Du leben?

Wenn Du Dich für die zweite Alternative, für inneres und äußeres Wachstum entscheidest, dann musst Du fühlen. Nicht nur das Positive, sondern vor allem auch das Negative.

 

Das heißt, es ist OK, wenn Du Dich einfach mal nicht gut fühlst.

 

Es kann helfen darüber nachzudenken, was genau gerade das Problem ist. Du kannst Dich fragen, was schon besonders gut läuft und was noch besser laufen könnte. Du kannst Dich fragen, was dieses negative Gefühl in Dir auslöst. Doch Dir bleibt nichts Anderes übrig, als es zu fühlen.

 

Also hab’ den Mut, zu fühlen und schlecht drauf zu sein! Dein Herz und Deine Seele werden es Dir danken …

 

HERZliche Grüße

Deine Natalie

1 Kommentar

  1. Hallo liebe Natalie,
    so schön, dass du über das Thema schreibst. 🙂 Ich finde es auch so wichtig alle Gefühle zu fühlen. Gerade die negativen können sehr unangenehm sein und ich habe sie auch lange Zeit gar nicht wahrhaben wollen. Mittlerweile finde ich sie sehr wertvoll, weil sie mir zeigen, wo eigentlich noch mehr für mich drin ist und hinter jedem Schmerz verbrigt sich meist so viel Potential für Neues und viel Schöneres. Ich glaube auch, dass hieraus persönliches Wachstum hervor geht.
    Liebste Grüße und mach weiter so, Nadin

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